Abflug in Berlin, London, LA, Ankunft in San Jose

Abflug in Berlin, London, LA, Ankunft in San Jose

Der Wecker klingelt um 4 Uhr, wir haben aber ohnehin kaum ein Auge zugemacht. Wir holen an der Rezeption unsere vorbestellten Lunchpakete ab. Der Bus nach Tegel hält fast direkt vor unserem Hotel, wir kommen gute zwei Stunden vor Abflug am Flughafen an und haben noch reichlich Zeit, unser mitgebrachtes Frühstück aufzuessen.

Etappe 1: Von Tegel nach London

Unsere drei Koffer können wir problemlos aufgeben, sogar meinen, der die zulässigen Höchstmaße für Aufgabegepäck (Länge + Breite + Höhe) deutlich überschreitet. Wir hatten schon vermutet, dass man beim Gepäck primär auf das Gewicht schauen würde. Die Wege in Tegel sind kurz und die Sicherheitskontrollen schnell und ohne Probleme absolviert. Wir starten pünktlich um 7 Uhr und landen nach knapp zwei Stunden in London Heathrow, wo uns gute vier Stunden Aufenthalt bleiben.

Flug
Etappe 1: Ein entspannter Flug im Sonnenschein über den Wolken

Vorher werden wir jedoch zunächst durch die Sicherheitskontrollen für internationale Flüge geschleust, die deutlich aufwändiger und strenger sind. Ich habe zum ersten Mal das Vergnügen mit einem der neuen Ganzkörper-Scanner, insgesamt eine eher unangenehme Erfahrung die ich aber direkt nach Abschluss der Prozedur einer freundlichen Angestellten schildern darf, die Reisende über ihre Erfahrungen mit den Sicherheitskontrollen befragt. Ich bin offenbar ein wenig neben der Spur und vergesse beinahe mein Tablet auf dem Band des Handgepäck-Scanners.

Wir decken uns am Automaten mit britischer Währung ein und nutzen die reichliche Umsteigezeit für ein kleines Mittagessen mit Sandwiches und schottischen Cookies. Ich nutze außerdem das kostenlose WLAN im Terminal, um unsere SIM-Karte von H2O zu aktivieren, da der Anbieter empfiehlt, das schon vor der Einreise in die USA zu tun. Soweit ich das beurteilen kann funktioniert alles, allerdings kann ich das mitgebuchte Guthaben erst nach Ankunft aufladen.

Etappe 2: Über den Atlantik

Das Boarding für unseren American Airlines-Flug nach Los Angeles gestaltet sich etwas chaotisch, wir erreichen aber schließlich unsere Plätze im hinteren Teil der Boeing 777. Wir sitzen nebeneinander in der zentralen 5-er Reihe, die Beinfreiheit ist größer als befürchtet und das Entertainment-System im Vordersitz wirkt vielversprechend. Die mehr als 11 Stunden Flug ziehen sich trotzdem extrem und nach zwei Teilen der Hobbit-Trilogie verfalle ich in einen Dämmerzustand, der nur von den beiden Mahlzeiten unterbrochen wird. Schlafen kann ich während des Fluges nicht. Wir landen um 15:30 Uhr Ortszeit in Los Angeles.

In Los Angeles steht uns die große Hürde jedes USA-Reisenden bevor: Der Immigration Officer mit der unheimlichen Befugnis, jedem den Zugang ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu verwehren.

Wir gehen das Prozedere gut vorbereitet an und haben uns im Vorfeld beim Ausfüllen des ESTA-Formulars gut informiert. Vor der Landung werden wir mit einem sehr aufwändigen Video auf das bevorstehende Prozedere vorbereitet, leider sind die Ausführungen eher mehrdeutig und lassen bei uns Verwirrung aufkommen, wo vorher keine war. Egal, wird schon alles ausgeschildert sein…

Wir reihen uns nach kurzer Busfahrt in die lange Schlange vor den Schaltern des Department of Homeland Security ein, die von Officers mit militärischem Ton vorangetrieben wird. Etwa auf der Hälfte der Strecke zum Schalter werden wir nach unseren Zollerklärungen gefragt, die wir nicht haben. So sollte sie eigentlich aussehen:

Custom Form

Wir sind uns sicher, dass die Formulare vor der Landung im Flieger nicht verteilt wurden, da die Mitreisenden aus unserem Flieger vor dem gleichen Problem stehen. Wir bekommen die Karten noch ausgeteilt, müssen sie aber in der sich bewegenden Schlange ausfüllen, was logistisch eine echte Herausforderung ist. Der Officer stellt die üblichen Fragen nach Zweck und Dauer der Reise sowie nach der ersten Unterkunft und wir sind drinnen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten 🙂

LAX: Warten auf Etappe 3

Jetzt noch das Gepäck vom Band nehmen, durch den Zoll, wo uns der Beamte ohne weiteren Blick die Zollerklärung aus der Hand nimmt und zum Terminal 4, von wo aus unser Anschlussflug nach San Jose startet. Die nächste Sicherheitskontrolle, endlose Wege durch das Terminal und eine nicht enden wollende Busfahrt zum Satellitenterminal von American Eagle folgen und wir merken langsam aber sicher die zurückliegenden 20 Stunden.

LAX
Nach Müde kommt dumm: Langsam käme ein Bett gelegen

Unser Anschlussflug verspätet ist um eine Stunde verspätet was mir reichlich Zeit gibt, unser Mobilfunk-Guthaben aufzuladen und mich erfolglos mit der Einrichtung des mobilen Internets zu beschäftigen. Unser dritter und letzter Flug führt uns mit einer sehr kleinen Maschine schließlich nach San Jose, wo wir gegen 21 Uhr landen.

Geschafft: Mietwagen finden & ab ins Motel

Nächste Station ist das Rental Car Center am Flughafen wo wir direkt unseren Mietwagen in Empfang nehmen wollen. Da der Flughafen recht übersichtlich ist und wir auch mit einem der letzten Flüge an diesem Tag angekommen sind müssen wir am Schalter von Alamo nicht warten. Wir tragen uns alle drei als Fahrer ein, was in California kostenfrei ist. Nach viel Papierkram freuen wir uns schon auf die Choiceline und die Auswahl des Autos. Das ist schneller erledigt als gedacht, da als einziger Wagen unserer Klasse ein schwarzer Jeep Patriot auf uns wartet.

Im ersten Moment kommt er uns als Europäern für einen Midsize-SUV sehr groß vor, wir fragen lieber noch einmal nach anstatt mit dem falschen Wagen vom Platz fahren. Dieser erste Eindruck korrigiert sich aber in den nächsten Tagen sehr schnell und wir verlieren unseren kleinen Jeep mehr als einmal zwischen den geparkten Schlachtschiffen der Einheimischen 🙂

Unsere Unterkunft für die erste Nacht ist das Caravelle Inn, ein Motel in etwa einer Meile Entfernung vom Flughafen, das wir von zu Hause gebucht haben. Nico erklärt sich bereit, die erste Strecke zu übernehmen und wir sammeln erste Erfahrungen auf den beinahe leeren Straßen. Das Zimmer ist zwar etwas abgewohnt, aber groß und sauber. Standardmäßig für Motels in den USA gibt es zwei Queen Size-Betten, Kühlschrank, Kaffeemaschine und Klimaanlage. Wir fallen nach rund 27 Stunden aber direkt in die sehr weichen Betten.

Berlin TXL über London LHR und Los Angeles LAX nach San Jose SJC: gefühlt endlos, real 20 Stunden
Vom Mietwagencenter zum Motel: 2,5 Meilen / 4 Kilometer
Snacks und Getränke in Heathrow: 27,00 £
Motel: 120,00 $
Michael

Hallo, ich bin Michael. Wenn ich nicht im Alltag mit Statistiken und Zahlen jongliere genieße ich es, die Welt zu erkunden.

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